Job mit Sinn: Sozialpädagogik

Berufe im Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales werden immer beliebter. Kein Wunder – sie verleihen der Arbeit einen Sinn, der weit über das reine Geld verdienen hinausgeht. Mit einem Job im sozialen Bereich ist dein zukünftiger Arbeitsplatz außerdem gesichert. Der Bedarf an Heimhilfen, Behindertenbetreuern und Sozialpädagogen wächst stetig.

Job mit Sinn: Sozialpädagogik

Du möchtest anderen Menschen helfen und einen Job mit Sinn ergreifen? 

Die Themen Bildung und Erziehung haben dich schon immer angesprochen?

Dann ist vielleicht der Beruf des Sozialpädagogen etwas für dich. Sozialpädagogik ist eng mit dem Berufszweig Soziale Arbeit verwandt. Der Mensch in seinen unterschiedlichen Lebensphasen rückt in deiner Arbeit als Sozialpädagoge in den Mittelpunkt. Du unterstützt Menschen in verschiedensten Lebenslagen, förderst ihre Entwicklung und bietest Stabilisierung in belastenden und herausfordernden Situationen an. Sozialpädagogik hat das Ziel, allen Menschen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. 


In welchen Bereichen arbeiten Sozialpädagogen?

Betreuung in einem Hort

Beruflich öffnen sich dir gleich mehrere Türen, wenn du dich für eine Ausbildung zum Sozialpädagogen entscheidest. Eine besonders abwechslungsreiche Tätigkeit ist die sozialpädagogische Betreuung in einem Hort.

Die Nachmittagsbetreuung an Schulen wurde in den letzten Jahren immer besser ausgebaut und daher ist auch der Bedarf an qualifiziertem Personal gestiegen. Als Sozialpädagoge in einem Hort

  • betreust du Kinder beim Lernen,
  • unterstützt Sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und
  • gestaltest ihre Freizeit.

Direkt nach dem regulären Unterricht am Vormittag beginnt deine Betreuung.

  • Du begleitest die Kinder zum Mittagessen,
  • zur Lernstunde und
  • planst die freie Zeit danach.

Ob Sport im Freien, Basteln oder Singen – als Sozialpädagoge in der Nachmittagsbetreuung kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. In einem Hort treffen die unterschiedlichsten Persönlichkeiten aufeinander – die Tätigkeit wird also nie langweilig und du wirst sicher oft mit einem freudestrahlenden Lächeln belohnt.

Jugendwohlfahrt

Im Bereich der Jugendwohlfahrt wird ebenfalls sozialpädagogische Betreuung benötigt. Manchmal müssen Kinder oder Jugendliche, aufgrund familiärer Schwierigkeiten, in einer Wohngemeinschaft untergebracht werden.

Ein wesentlicher Tätigkeitsbereich in der Jugendwohlfahrt ist der regelmäßige Kontakt

  • zu Familie,
  • Schule/Lehrstelle und
  • Behörden.

Als Sozialpädagoge bist du das Bindeglied zwischen dem Jugendlichen und dessen Familie bzw. Schule und strebst eine Lösung des Konflikts an. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Gestaltung des Lebensalltags. Du förderst die Selbstbestimmung des Jugendlichen, indem du ihm selbstständige Haushaltsführung und einen bewussten Umgang mit seinem Körper näher bringst.

Du setzt auch unterstützende Maßnahmen bei der Organisation privater und beruflicher Lebensführung. In Krisensituationen bewahrst du einen kühlen Kopf und wirkst deeskalierend. Zu deinen weiteren Aufgaben als Sozialpädagoge in der Jugendwohlfahrt gehören Beratung und Persönlichkeitserziehung.

Integrationsarbeit 

In der Integrationsarbeit und im Sonderbereich wird das spezielle Know-how des Sozialpädagogen ebenfalls dringend benötigt. In diesem Feld arbeitest du mit Menschen, die von einer körperlichen und/oder geistigen Einschränkung betroffen sind.

Der Kernbereich deiner Arbeit ist die Integration und das Trainieren von Alltagsroutinen. Routinen geben Menschen Sicherheit und helfen dabei, eine Struktur in den Alltag zu bringen. In deiner Verantwortung liegen außerdem die Unterstützung bei lebenspraktischen Tun, Pflegetätigkeiten sowie die Entwicklung von individuellen Förderprozessen.

Offene Jugendarbeit

Neben der Nachmittagsbetreuung, der Jugendwohlfahrt und dem Sonderbereich eröffnet sich dir ein weiteres spannendes Handlungsfeld:

Die offene Jugendarbeit. In diesem Bereich begleitest du Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit und unterstützt Sie bei ihrer freien Entfaltung. Du förderst die Eigenverantwortung sowie den Bildungsprozess und vermittelst ihnen Lebenskompetenzen.

Dadurch wird ein konstruktives Hineinwachsen in die Gesellschaft begünstigt. Zu den Räumen der freien Entfaltung zählen unter anderem Jugendzentren, Jugendtreffs oder Jugendcafes. Der wesentliche Unterschied zu schulischen und anderen Verbänden ist, dass die Freiräume kostenfrei und leicht zugänglich sind.


Wie werde ich Sozialpädagoge?

In Österreich hast du mehrere Möglichkeiten, dich in Sozialpädagogik ausbilden zu lassen. In Wien gibt es beispielsweise das Kolleg für Sozialpädagogik und an der Universität Graz kannst du deinen Master in Sozialpädagogik absolvieren. Welche Möglichkeiten es gibt, siehst du hier nochmal aufgelistet:

Kolleg für Sozialpädagogik, Wien

Das Kolleg für Sozialpädagogik in Wien wird sowohl in Tagesform als auch in berufsbegleitender Form angeboten. Wenn du dich für die Tagesform entscheidest, hast du an 5 Tagen die Woche  Unterricht und schließt schon nach 4 Semestern mit einer Diplomprüfung ab. Bist du bereits berufstätig, gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung berufsbegleitend am Wochenende zu absolvieren. Diese Form nimmt 6 Monate in Anspruch.

Während der Ausbildung ist ein 8-wöchiges Praktikum vorgesehen, in welchem du deine theoretischen Kenntnisse vertiefst und anwendest. Am Kolleg wird dir auch Case Management näher gebracht. Dieses Handlungskonzept ist besonders geeignet für die Arbeit mit Personen in vielschichtigen Problemlagen.

Masterstudium Sozialpädagogik an der Karl Franzens Universität Graz

Du besitzt bereits einen Bachelor in Pädagogik und möchtest dich nun spezialisieren?

An der Karl Franzens Universität kannst du dich für das Masterstudium Sozialpädagogik inskribieren. Das Studium dauert insgesamt 4 Semester und entspricht 120 ETCS. Nach dem Abschluss bist du dazu befähigt, im direkten Kontakt mit Menschen aller Altersgruppen zu arbeiten oder das Management in sozialpädagogischen Institutionen oder in der Sozialplanung zu übernehmen.

Das Studium besteht aus einem Kernmodul und einem Spezialisierungsmodul. Neben dem zentralen Bereich der Sozialpädagogik kannst du wahlweise auch aus Veranstaltungen der Elementarpädagogik wählen. In der Elementarpädagogik geht es verstärkt um Fragen der Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit. 

Fernstudium Sozialpädagogik

Das Studium der Sozialpädagogik kann auch über einen Fernstudienanbieter wie Ils, IUBH oder die Fernakademie absolviert werden. Der Vorteil eines Fernstudiums ist, dass du völlig ortsungebunden und zeitlich flexibel bist.

Wenn du also nicht unbedingt für ein Studium nach Wien oder Graz ziehen möchtest oder aus beruflichen Gründen nicht viel Zeit aufbringen kannst, ist ein Fernstudium eine gute Alternative. Du solltest allerdings darauf achten, dass die Fernschule staatlich anerkannt ist und wenn möglich, auch ein Praxisteil vorgesehen ist.


Unterschied Sozialpädagogik und Soziale Arbeit

Wenn du dich für ein Studium im sozialen Bereich interessierst, wirst du dir vielleicht früher oder später die Frage stellen, was eigentlich der Unterschied zwischen Sozialpädagogik und Sozialer Arbeit ist.

Soziale Arbeit

Der Studiengang Soziale Arbeit wird schließlich an vielen Fachhochschulen wie der FH Joanneum, der FH Campus Wien oder der FH Kärnten angeboten. Die Frage nach dem Unterschied wird auch ausgiebig in verschiedenen Foren im Netz diskutiert. Generell kann man sagen, dass sich Sozialpädagogik vorwiegend mit Prävention beschäftigt. Wie das Wort Pädagogik bereits sagt, geht es um Bildung und Erziehung. Das sind wichtige Grundbausteine für die Integration in die Gesellschaft. 

Sozialpädagogik

Ein Sozialpädagoge hilft Kindern und Jugendlichen also dabei, Probleme zu erkennen und zu vermeiden. Das Studium der Sozialen Arbeit ist hingegen etwas weiter gefasst. Zwar geht es auch hier um Themen wie Bildung und Erziehung, allerdings gehört auch die Hilfe und Begleitung bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie die Betreuung älterer Menschen dazu.

Zu den Aufgabenbereichen eines Sozialarbeiters zählen außerdem die Unterstützung bei Migration und Integration, der Umgang mit Menschen mit Behinderungen sowie die Hilfe für Suchterkrankte.

Als Sozialarbeiter bist du also eher ein Generalist und als Sozialpädagoge ein Experte für den Bereich Erziehung und Bildung. Ganz egal für welche Ausbildung du dich auch entscheidest – ein sozialer Beruf macht Sinn und Sozialpädagogen oder SozialarbeiterInnen werden immer benötigt.

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UNSER FAZIT FÜR DICH

Die Berufung zum Sozialpädagogen ist ein wichtiger für unsere Gesellschaft.

Die sozialpädagogische Betreuung kann in einem Hort als Nachmittagsbetreuung, im Bereich der Jugendwohlfahrt, bei der Integrationsarbeit oder in der offenen Jugendarbeit gebraucht werden. Die Ausbildung zum Sozialpädagogen erhältst du in den österreichischen Städten Wien, Graz oder per Fernstudium.

Dieser Beruf oder eher diese Berufung ist ein wichtiger Grundbaustein für die Integration in die Gesellschaft und definitiv ein Job mit Sinn.

Gender Erklärung:
Zur besseren Lesbarkeit wurde für personenbezogene Bezeichnungen die männliche Sprachform angewandt. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der vorliegende Blogbeitrag als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.

 

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